Regalprüfung | KEVOX

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Regale gehören üblicherweise zu Lagereinrichtungen. Sie haben unterschiedliche Größen und sind baulich unterschiedlich gestaltet. Viele Regale bilden in Lagern ganze Regalsysteme, die miteinander verbunden sind und aufeinander aufbauen. Auch mehrgeschossige Regalanlagen werden genutzt. Geraten diese Systeme aus der Balance und stürzten um, sind immer Menschen gefährdet. Das gilt insbesondere für Regale, die schwere Lasten tragen. Gewerblich genutzte Regale unterliegen deshalb einer Prüfpflicht. Sie bergen besondere Gefahrenpotenziale, weil sich in ihrer Nähe Beschäftigte aufhalten. Deshalb sind hier Prüfungen in regelmäßigen Zeitabständen durchzuführen. Diese Prüfpflicht dient der Unfallverhütung und der allgemeinen Sicherheit in Lagern sowie Unternehmen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Regale der Prüfpflicht unterliegen und wer die Regalprüfung durchführen darf. Außerdem lernen Sie die Vorteile einer digitalen Dokumentation bei der Prüfung von Regalen kennen.

Welche Regalarten gibt es?

Die Regalprüfung knüpft generell an die Einordnung von Regalen als gewerblich an. Daneben lassen sich verschiedene Arten von Regalen nach Bauweise und Einsatz unterteilen. Gewerbliche Regale werden eingesetzt in Lagern, Verkaufsräumen und Werkstätten. Ebenso in Archiven und Bibliotheken. Besonders im Fokus der Prüfpflichten stehen sogenannte Schwerlastregale. Dabei handelt es sich um Regalsysteme, die Lasten von bis zu 4000 kg tragen.

Hier werden unterschieden:

  • Durchlaufregale
  • Palettenregale
  • Fachbodenregale
  • Kragarmregale
  • Archivregale einschließlich fahrbare Regale
  • Mehrgeschossregalanlagen
  • Weitspannregale
  • Einfahr- sowie Durchfahrregale
  • Durchlaufregale

Warum eine Regalprüfung?

Umstürzende Regale haben ein großes Gefahrenpotenzial. Im gewerblichen Umfeld sind immer Menschen tätig, die diesen Gefahren und Risiken ausgesetzt sind. Durch Fahrlässigkeit kann es auch bei der Belastung der Regale zu Fehlern und Unregelmäßigkeiten kommen. Möglicherweise werden einzelne Regale überlastet und sollen mehr Traglast aufnehmen, als ihre Zulassung erlaubt. Der Gesetzgeber begegnet diesen gesteigerten Unfallgefahren unter anderem durch die Prüfpflicht. Außerdem schreibt die DIN 15635 vor, dass Schwerlastregale mit Belastungshinweisen ausgestattet werden müssen. Dort ist klar ersichtlich notiert, wie viel Gewicht das Regalsystem maximal tragen darf. Bei den regelmäßigen Prüfungen geht es unter anderen darum, zu sichten, ob die Belastungshinweise befolgt werden. Außerdem wird überprüft, ob es zu Fehlern bei der Beladung der Regalsysteme gekommen ist. Fehler können beispielsweise falsche Beladungen und Ungleichgewichte bei der Belastung sein. Schäden können aber auch aus Materialermüdung oder dem Einsatz unpassender Regalsysteme für die entsprechende Nutzung entstehen.

Welche gesetzlichen Grundlagen der Regalprüfung gibt es?

Den gesetzlichen Rahmen der Regalprüfung bilden verschiedene Vorschriften. Hier sind insbesondere maßgeblich:

  • BetrSichV - Betriebssicherheitsverordnung)
  • DIN EN 15635 für ortsfeste Regalsysteme aus Stahl
  • TRBS 1203 - Technische Regel für Betriebssicherheit
  • DGUV Regel 108-007 für Lagereinrichtungen und -geräte

Die genannten Vorschriften stellen auch fest, wer im jeweiligen Fall zur Prüfung befugt ist und welche Befähigungsnachweise die Prüfer haben müssen.

Die Pflicht des Arbeitgebers zur Regalprüfung ergibt sich außerdem nach § 5 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG).

Die genannten Vorschriften und Regelungen greifen in unterschiedlicher Art und Weise ineinander. Eine Gefährdungsbeurteilung hat nach der Betriebssicherheitsverordnung für jede Regalanlage individuell zu erfolgen. Die Details der Prüfungen ergeben sich nach Regalart unter anderem aus der DIN EN 15635 und der berufsgenossenschaftlichen Regel DGUV 108-007.

Welche verschiedenen Arten von Regalprüfungen werden unterschieden?

Die Prüfungsanforderungen für Regale unterscheiden wöchentliche Kontrollen und jährliche Prüfungen.

Bei der wöchentlichen Sichtkontrolle muss ein geschulter Mitarbeiter jedes einzelne Regal sichten. Dabei geht es zum Beispiel darum, ob Lasten gleichmäßig verteilt sind. Auch wird dabei festgestellt, ob sich ein Regal neigt oder Besonderheiten bei den Regalböden erkennbar sind. Fallen bei dieser wöchentlichen Regelprüfung Besonderheiten oder Fehler auf, sind sie sofort zu beheben. Die wöchentlichen Sichtprüfung bezieht sich schon ihrem Namen nach auf sichtbare Fehler. Materialprüfungen oder ähnlich tiefgehende Prüfungsvorgänge werden bei der wöchentlichen Sichtkontrolle nicht durchgeführt.

Die jährliche Regalinspektion ist dagegen eine sehr umfassende Regalprüfung. Sie darf nur von einem Regalprüfer durchgeführt werden. Der zeitliche Abstand, in dem diese Prüfung durchgeführt werden müsste, darf höchstens zwölf Monate betragen. Der Regalprüfer geht bei seiner Prüfung weiter als der wöchentliche Sichtprüfer. Er setzt sich unter anderem auch mit der gesamten Konstruktion und dem Aufbau von Regalsystemen auseinander.

Regalprüfung Dokumentiation

Regalprüfung - Dokumentation mit KEVOX

Wer darf die Regalprüfung ausführen?

Der geschulte Mitarbeiter, der die wöchentlichen Sichtkontrolle durchführt, wird vor seiner Prüfertätigkeit in die Vorschriften der Betriebssicherheitsverordnung eingewiesen. Außerdem wird er nach DIN 15635 geschult.

Der Regalprüfer, der die jährliche Regalprüfung durchführt, muss vorher einen Befähigungsnachweis nach der technischen Regel für Betriebssicherheit (TRBS 1203) erworben haben. Er ist eine fachkundige Person. Die Befähigung zum Regalprüfer kann bei IHKs und bei bestimmten Anbietern von Ausbildungen dieser Art erlangt werden. Von einem Regalprüfer wird erwartet, dass er nicht nur sämtliche rechtlichen Vorschriften zum Thema Regalsicherheit kennt. Er muss außerdem auch spezielle Kenntnisse zu Regalen und Regalsystemen haben und sich im Bereich der Lagereinrichtungen auskennen. Nur dann kann er in der Tiefe beurteilen, wie es um die Sicherheit von Lagereinrichtungen und Regalsystemen im Einzelfall bestellt ist. Seine Kenntnisse muss der Regalprüfer immer auf dem neuesten Stand halten. Hier können sich Materialien und Möglichkeiten bei der Belastung von Regalen, ihre Konstruktionsweise und der Aufbau ganzer Lagersysteme ständig verändern. Der Regalprüfer muss sich auch mit den neuesten Entwicklungen in diesem Gebiet auskennen.

Größere Betriebe verfügen regelmäßig über einen eigenen Regalprüfer, der den Befähigungsnachweis hat. Kleinere Betriebe beauftragen aus Kostengründen häufig auch externe Dienstleister mit der Regalprüfung.

Wie ist der Ablauf der regelmäßigen wöchentlichen Sichtprüfung?

Bei der wöchentlichen Sichtprüfung von Regalen stehen vor allem die ordnungsgemäße Protokollierung im Vordergrund.

Der geschulte Mitarbeiter prüft die gesamten Regalsysteme und protokolliert die Ergebnisse seiner Prüfung. Am Ende steht ein Prüfungsprotokoll, das gegebenenfalls auch bereits als Beauftragungsgrundlage für die Behebung von Schäden/Fehlern gilt. Zu einer ordnungsgemäßen Protokollierung gehört es dann auch, dass behobene Schäden/Fehler dokumentiert werden. Die wöchentlichen Sichtprüfungen mit den dazugehörigen Dokumenten bilden die ordnungsgemäße Erfüllung der Prüfpflichten ab. Treten Schäden immer wieder auf, muss die Ursache ermittelt werden. Hier kann es notwendig sein, ein Schadenskontrollverfahren im Unternehmen einzuführen.

Wie ist Ablauf der jährlichen Regalprüfung?

Dem Regalprüfer werden vor der Prüfung sämtliche wichtigen Informationen zu den Lagereinrichtungen und Regalsystemen zur Verfügung gestellt. Auch der Regalprüfer dokumentiert die Prüfungsergebnisse. Außerdem erteilt er eine Prüfplakette, wenn die Prüfungsbeanstandung frei erfolgt ist. Der Regalprüfer erstellt einen Bericht an den Sicherheitsbetreuer auftraten Unternehmen, in dem er weitere Vorschläge für Verbesserungen nach seinen Beobachtungen macht.

Welche Kosten entstehen bei der Regalprüfung?

Welche Kosten für ein Unternehmen mit der Regalprüfung entstehen, hängt unter anderem davon ab, ob Unternehmenseigene Mitarbeiter oder externe Dienstleister für die Prüfungen eingesetzt werden. Geht es um interne Mitarbeiter, müssen diese vorher entsprechend geschult und ausgebildet werden. Die Kosten für eine Ausbildung - hier müssen die Kenntnisse auch immer auf dem neuesten Stand gehalten werden - können sich auf mehrere 1.000 EUR belaufen. Die Kosten für einen externen Dienstleister zur Durchführung der regelmäßigen Prüfungen werden individuell auch nach Größe der Anlage und der vorhanden Regalsysteme zwischen Unternehmen und Dienstleister vereinbart.

Wie sind die Verantwortlichkeiten bei der Regalprüfung?

Bei Nachlässigkeiten und Versäumnissen bei Regalprüfungen haftet zunächst und über allen der Arbeitgeber. Er ist für die Sicherheit und Unfallverhütung im Unternehmen verantwortlich. Er kann diese Aufgaben an Mitarbeiter mit den entsprechenden Kenntnissen und an externe Dienstleister delegieren. Allerdings befreit ihn diese Delegation von Aufgaben nicht davon, bei der Auswahl der Prüfpersonen eine angemessene Sorgfalt anzuwenden. Außerdem muss er kontrollieren, ob die Regalprüfung im Einzelfall auch immer durchgeführt wird. Kommt er seiner Verantwortung hier nicht nach, kann er im im Fall von Unfällen für Schäden zivilrechtlichen Anspruch genommen werden. Auch eine strafrechtliche Verantwortung ist nicht ausgeschlossen.

Dokumentationen Protokollierung als maßgebliche Teile der Regalprüfung

Die Regalprüfung ist ein elementarer Teil der Sicherheit und Unfallverhütung in Unternehmen. Deshalb sind die gesetzlichen Anforderungen in diesem Bereich hoch. Die Erfüllung aller Erfordernisse lässt sich nur mit einer angemessenen Dokumentation und Protokollierung nachweisen.

Auf die Nachweise kommt es im Falle von Unfällen immer an. Fachgerecht und effektiv lassen sich die Dokumentationsaufgaben nur mit einer digitalen Dokumentationslösung erfüllen. Digitale Systeme ermöglichen es, bereits vor Ort bei der Prüfung die jeweiligen wichtigen Informationen sachgerecht zu erfassen. Diese können dann teilweise per Knopfdruck in Berichte und Protokolle umgewandelt werden. Digitale Softwaresysteme zur Dokumentation halten dazu Textbausteine, Muster und Berichtsvorlagen bereit. So wird beim Prüfungsvorgang selbst auch kein wichtiger Aspekt vergessen, weil entsprechende Checklisten zur Verfügung stehen. Mit den modernen digitalen Dokumentation-Software-Systemen können die Prüfer sowohl online als auch offline arbeiten. Über eine Cloud stehen sichere Speichersysteme zur Verfügung, die vor Untergang geschützt sind. Auch die Erledigung von Wartungs- und Reparaturarbeiten können mit der Dokumentationssoftware rechtssicher und beweisfest aufgenommen werden.

Eine digitale Dokumentationssoftware von KEVOX schafft die Grundlage für mehr Sicherheit und Rechtskonformität bei der Regalprüfung. Sie gibt auch dem Arbeitgeber/Unternehmenseigner ausreichende Gewähr dafür, dass er allen seinen gesetzlichen Verpflichtungen nachkommt und ihre Erfüllung nachweisen kann.

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