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Im täglichen Leben begegnen uns ständig die unterschiedlichsten Symbole. Auch im Arbeitsschutz sind Symbole und Zeichen ein zentraler Bestandteil. Sie tragen zu mehr Sicherheit am Arbeitsplatz bei, da die Sicherheitskennzeichnungen auf Gefahrenstellen aufmerksam machen. Dabei sind die Zeichen nicht immer selbsterklärend. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick.

Arbeitsschutz aus Sicht der Behörde

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Warum verwendet der Arbeitsschutz Symbole?

Das Wort "Symbole" ist der Oberbegriff für grafische Elemente, die eine klar definierte Bedeutung haben. Das Gegenstück dazu ist ein Ornament zur Verschönerung von künstlichen Gebilden. Die einfachsten Symbole sind Ziffern und Buchstaben. Informationen, die sich daraus zusammensetzen, kann nur jemand verstehen, der die zugrundeliegende Sprache kennt und lesen kann. Das Lesen und Verstehen beansprucht eine gewisse Zeit. Symbole ermöglichen eine zeitsparende und von Sprachkenntnissen oder Lesegewohnheiten unabhängige Bereitstellung von Informationen. Diese Möglichkeit nutzt der Arbeitsschutz, um sicherheitsrelevante Hinweise zu vermitteln.

Wann ist ein Symbol im Arbeitsschutz ein Siegel?

Vom Wort "Siegel" leiten sich Tätigkeiten wie Versiegeln oder Besiegeln ab. Das einfachste Siegel ist ein Firmenstempel mit Unterschrift, wodurch ein Dokument rechtsverbindlich wird. Im Arbeitsschutz werden Siegel eingesetzt, um den Status prüfpflichtiger Geräte und Einrichtungen sichtbar zu machen. Bekannte Formen sind Prüfplaketten und Abdrücke auf Plomben.

Neben Prüfsiegeln gibt es im Arbeitsschutz auch Gütesiegel. Einige Berufsgenossenschaften vergeben zum Beispiel für Betriebe mit vorbildlichem Arbeits- und Gesundheitsschutz das Gütesiegel "SmS". Die Buchstaben sind die Abkürzung für "Sicher mit System". Ein weiteres sicherheitsrelevantes Gütesiegel ist die CE-Kennzeichnung auf Produkten, die die Konformität mit den geltenden europäischen Rechtsvorschriften bestätigt.

Welches System liegt den Arbeitsschutz-Symbolen zugrunde?

Die Sicherheitszeichen im Arbeitsschutz sind in folgende Kategorien eingeteilt:

  • Gebotszeichen
  • Verbotszeichen
  • Warnzeichen
  • Rettungszeichen
  • Brandschutzzeichen
  • Prüfsiegel
  • Plomben
  • Gefahrstoffkennzeichen

Die Arbeitsschutz Symbole innerhalb einer Kategorie haben ein einheitliches Erscheinungsbild. Die Ausführung der Gebots- und Verbotszeichen entspricht den allseits bekannten Verkehrsschildern. Das hat den Vorteil, dass die Menschen den Symbolen schnell ihre Bedeutung zuordnen können.

Warnzeichen haben eine dreieckige Kontur. Sie fallen durch die gelbe Hintergrundfarbe auf und dienen dazu auf bestimmte Gefahren zu warnen. Menschen in Europa verbinden zudem das Gelb instinktiv mit dem Begriff "Quarantäne", den wir schon fast aus dem Gedächtnis gestrichen hatten. Die Farbe gebietet, Abstand zu halten.

Rettungszeichen sind grüne Quadrate oder Rechtecke mit weißen Symbolen. Sie zeigen u.a. auf, wo Fluchtwege sind oder auch bestimmte Hilfsmittel. Das Grün verspricht Hoffnung auf Hilfe in Notsituationen.

Die knallroten Brandschutzzeichen erinnern mit ihrer Farbe an Feuerwehrfahrzeuge und sollen bei Bränden helfen.

Prüfsiegel kennen Sie von der Hauptuntersuchung der Kraftfahrzeuge. Dort werden sie häufig als "TÜV-Plakette" bezeichnet. Die zwölfeckigen Aufkleber mit von Jahr zu Jahr wechselnden Farben geben Auskunft darüber, wann die nächste Prüfung fällig ist und zeigen so, dass das Kraftfahrzeug den europäischen Richtlinien entspricht.

Plomben dienen zur Sicherung von Verschlüssen an geprüften Geräten. Beispielsweise ist ein Feuerlöscher nur einsatzbereit, solange er unbenutzt ist. Wird er gebraucht, zerreißt das dünne Band, das von der Plombe zusammengehalten wird. Dadurch verrät er sich.

Gefahrstoffkennzeichen sind rot umrandete, weiße Quadrate, die auf der Spitze stehen. Diese Zeichen kennen Sie von Verpackungen von Haushaltschemikalien. Die Symbole weisen auf gefährliche Eigenschaften von Stoffen hin.

Wo ist die Kennzeichnung mit Arbeitsschutz Symbolen geregelt?

Für die Mindestanforderungen an die Kennzeichnung von Arbeitsstätten gilt die Arbeitsstättenregel "Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung" (ASR A1.3). Dort sind vor allem die Gestaltungsgrundsätze für die Arbeitsschutz Symbole und die Regeln für die Beschaffenheit der Kennzeichnung vorgegeben. Beispielsweise müssen die Symbole aus Werkstoffen bestehen, die den Umgebungsbedingungen standhalten und so groß sein, dass sie gut zu erkennen sind. Bei Bedarf ist eine Beleuchtung erforderlich.

Ausführliche Erläuterungen enthält auch die DGUV Information 211-041 mit dem Titel "Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung"

Wann ist die Kennzeichnung mit Arbeitsschutz Symbolen erforderlich?

Ob und wo Sicherheitskennzeichen in einer Arbeitsstätte erforderlich sind, wird im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung festgestellt. Darin werden in erster Linie Maßnahmen zur Vermeidung von Risiken, die Verwendung technischer Schutzeinrichtungen und organisatorische Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten festgelegt. Verbleiben Risiken, ist die Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung erforderlich. Sie soll zum sicheren Verhalten der Beschäftigten beitragen.

Welche Folgen können bei einer fehlenden Kennzeichnung entstehen?

Die Sicherheitskennzeichnung gehört zu den Aufgaben des Arbeitgebers im Rahmen der Fürsorgepflicht für die Beschäftigten. Kommt es wegen fehlender Kennzeichnung zu Unfällen, haftet er für die Folgen.

Wie wird die Kennzeichnung mit Arbeitsschutz Symbolen dokumentiert?

Die Dokumentation ist Bestandteil der Unterlagen der Gefährdungsbeurteilung. Dazu gehören auch die Flucht- und Rettungspläne. Darin finden Sie die Kennzeichnungen, die in der Arbeitsstätte angebracht sind, zum großen Teil wieder.

Wie wirken die Arbeitsschutz Symbole?

Die Sicherheitszeichen sollen auf einen Blick erfasst werden und eine bestimmte Verhaltensweise auslösen oder verhindern. Sie sind mit Hinweisen und Anweisungen gleichzusetzen. Das gelingt, wenn die Arbeitsschutz Symbole eine Bedeutung haben, die den Beschäftigten bekannt ist. Deshalb sind die Erläuterung der Sicherheitskennzeichnungen und Verpflichtungen zu ihrer Beachtung Bestandteil der regelmäßigen Unterweisungen im Arbeitsschutz.

Arbeitsschutz Symbole - welche Bedeutung haben Sie?

Verbotszeichen

Verbotszeichen fordern dazu auf, bestimmte Verhaltensweisen zu unterlassen. Dabei kann es sich zum Beispiel um das Verbot des Betretens durch Unbefugte, des Löschens mit Wasser, des Mitfahrens auf Flurfördermitteln oder des Aufenthaltes unter schwebenden Lasten handeln. Warum das verboten ist, ist dabei belanglos.

Gebotszeichen

Gebotszeichen fordern zu bestimmten Verhaltensweisen auf. In der Regel betrifft das das Tragen persönlicher Schutzausrüstungen oder das Benutzen bestimmter Hilfsmittel. Auch Wege können durch Gebotszeichen vorgegeben werden. Warum das erforderlich ist, ist dabei belanglos.

Warnzeichen

Warnzeichen geben Hinweise auf bestimmte Gefahren. Das können zu Beispiel heiße oder kalte Oberflächen, unter elektrischer Spannung stehende Maschinenteile oder explosionsfähige Atmosphäre sein. Was dabei zu beachten ist, kann durch zusätzliche Verbots- oder Gebotszeichen vermittelt werden.

Rettungszeichen

Rettungszeichen geben Hinweise auf den Verlauf von Fluchtwegen oder auf Standorte von Rettungsmitteln (z.B. Notduschen). Sie dienen der Orientierung der Beschäftigten in Notsituationen.

Brandschutzzeichen

Brandschutzzeichen geben Hinweise auf den Standort von Feuerlöschgeräten und Brandmeldeeinrichtungen. Sie dienen der Orientierung der Beschäftigten und der Feuerwehr-Einsatzkräfte im Brandfall.

Prüfsiegel

Prüfsiegel informieren die Beschäftigten darüber, ob ein Betriebsmittel oder Gerät einsatzbereit ist. Außerdem zeigen sie an, wann die nächste Prüfung erforderlich ist.

Gefahrstoffkennzeichen

Gefahrstoffkennzeichen befinden sich an Rohrleitungen und Behältnissen mit gefährlichen Stoffen. Sie informieren die Beschäftigten darüber, welche chemischen oder physikalischen Eigenschaften dieser Stoffe zu Gesundheitsschäden, Verletzungen oder Umweltschäden führen können.

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